Bewusstsein, Foto auf Fahrrad
bewusst sein
was bedeutet das?
«Ich bin bewusst», «Ich bin mir meiner Lage wohl bewusst», «Sie/er ist ein bewusster Mensch», «Ich gehe damit ganz bewusst um», «Seit ich meinem Essen mehr Bewusstsein schenke, schmecke ich viel mehr und fühle mich anschließend gestärkter», «Du bist gar nicht ganz hier! Wo schwirrst du nur wieder herum?», « Ich atme bewusst», «Ich höre mein Herz in mir schlagen», «Ich denke bewusst», «Ich fühle bewusst», «Ich ruhe bewusst im Körper», «Ich spüre bewusst das Feld, das mich umgibt», «Ich möchte, dass wir bewusster miteinander umgehen», «Ich bin Bewusstsein!», «Bist du dir bewusst, was du da gerade tust!?»
Jeder von uns sieht mit offenen Augen, hört, riecht, schmeckt und tastet in jedem wachen Moment.
Die Vögel singen in den Bäumen neben uns und doch hören wir sie mitunter nicht.
Jeder von uns hat in jedem Moment körperliche Empfindungen.
Der Nacken spannt, der Unterbauch drückt, der Fuß kribbelt und doch beachten wir unseren Körper mitunter nicht.
Jeder von uns denkt in nahezu jedem Moment.
Unser Verstand spricht in Worten, Sätzen und Bildern zu uns und doch bemerken wir es mitunter nicht.
Jeder von uns fühlt in jedem Moment.
In manchen Momenten haben wir Wut in uns, in manchen Angst, in manchen Traurigkeit. Zuweilen zeigt unser Gemüt Freude und unsere Stimmung ist hoch, zuweilen ist sie mittel und zuweilen niedrig. Unser Gefühl zeigt uns immer wieder neue Gemische aus den fünf Grundgefühlen und doch nehmen wir es mitunter nicht wahr.
Jeder von uns hat einen sechsten Sinn und spürt.
Das Spüren liefert uns in jedem Moment Eindrücke von dem ‹Feld›, das uns umgibt, von der Ausstrahlung unserer Mitmenschen, von entfernten Geschehen und Zuständen in uns selbst und doch achten wir zumeist nicht darauf.
Jeder von uns ist das eine, reine Sein, das hinter dem Gemüt liegt.
Hier ist das Licht des Lebens, Frieden, Stille, Vertrauen, Verbundenheit und doch verweilen wir nur selten in diesem Raum, in dieser Weite.
Was hätte ich davon, wenn ich mir meines inneren Erlebens bewusst wäre?
Ich könnte hören und empfinden, was mein eigenes Denken und Fühlen dazu sagt, wenn mir jemand einen Vorschlag macht.
Ich könnte erleben, dass mitunter mein eigenes Gefühl einen eigenen Gedanken für nicht gut hält.
Ich könnte sehen, in welchen gedanklichen Räumen mein Gemüt unterwegs ist.
Ich könnte wahrnehmen, ob ich wirklich Hunger habe oder nur an Essen denke.
Ich könnte unterscheiden, ob es mein Körper ist oder mein Gemüt, das etwas braucht, wenn ich mich bedürftig bemerke.
Ich könnte erleben, wie gut oder schwer verdaulich etwas für meinen Körper und für mein Gemüt ist, das ich ihm zugeführt habe.
Ich könnte unterscheiden, ob das Leid, die Wut, die Traurigkeit oder die Angst, die ich in mir wahrnehme, von meinem eigenen Gefühl stammt oder ob ich es spüre.
Ich könnte meine wahren Wünsche und tiefen Sehnsüchte erkennen und sie von aufgenommenen Absichten unterscheiden.
Ich könnte im eigenen Empfinden und Spüren prüfen, ob das, was ich in Gedanken festhalte, ein erstrebenswertes Ziel ist.
Ich könnte hören, welche eigenen Gedanken und Gefühle mich davon abhalten, meine Ziele und Ideale zu verwirklichen.
Ich könnte verstehen, was für uns richtig ist, empfinden, was für mich gut ist und spüren, was für mich stimmig ist.
Niemand könnte mich mehr unterschwellig lenken.
Ich würde mein Leben in die eigenen Hände nehmen.
Kaum etwas ist uns näher als unser eigenes Erleben. Vor kaum etwas haben wir mehr Angst, als in uns selbst Licht anzustellen und zu sehen, was hier ist.
Teil der  jahnna jahnna-Projekt, Logo Initiative
Linie, Tusche
bewusst.eu veröffentlicht am 5.1.2015, letzte Änderungen am 4.3.2015
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